Waldkindergärten: wirklich nur ein Störfaktor?

Seit Anfang der Neunziger das Konzept der Waldkindergärten von Dänemark nach Deutschland importiert wurde, hat deren Zahl über die Jahre stark zugenommen. In vielen Bereichen kam es dadurch zu Auseinandersetzungen zwischen der Jägerschaft und den Trägervereinen der Kindergärten. Hintergrund war und ist dabei so gut wie immer das Aufscheuchen des Wildes durch spielende Kinder.

Beeinträchtigung des Jagdausübungsrechts

Tatsächlich gibt es eine Reihe von Gerichtsurteilen, bei denen durch die Richter eine Beeinträchtigung des Jagdausübungsrechts anerkannt wurde. Diese Entscheidungen ergingen vor allem in Gegenden, in denen das Wild aufgrund geringer Waldflächen ohnehin wenig Rückzugsräume hat. In anderen Fällen wurde dagegen das Vorliegen einer Beeinträchtigung nicht anerkannt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in solchen Fällen so gut wie nie eine belastbare Beweislage vorhanden ist. Ein Rückgang der Abschüsse lässt sich statistisch gerade noch nachweisen. Für diesen kann es jedoch unterschiedliche Gründe geben. Insofern kommt es häufig auf Gutachten an, die ihrerseits zu unterschiedlichsten Ergebnissen kommen können.

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Um partnerschaftliches Miteinander bemühen

Statt den Rechtsweg zu beschreiten ist es oft sinnvoller, direkt auf die Trägervereine zu zu gehen und auch das direkte Gespräch mit den Erziehen zu suchen. Diese haben häufig eine Zusatzausbildung in Wildnispädagogik absolviert. Entsprechend sind sie mit den Problemen vertraut, die der Erhalt der Kulturlandschaft Wald in Deutschland mit sich bringt. Meist lassen sich auf diese Weise Vereinbarungen treffen, bestimmte Bereiche des Waldes zu bestimmten Zeiten oder ganz allgemein zu meiden. Meist ist die Zahl alternativer Spielplätze in der Natur ausreichend hoch. Auf diese Weise wird die Störung des Wildes gegenüber dem ohnehin vorhandenen allgemeinen Betretungsrecht des Waldes durch den Waldkindergarten oft nur unwesentlich erhöht.

Lobby für die Zukunft schaffen

Nicht zuletzt sollte gerade für Jäger wichtig sein, dass Kinder den Wald als Lebensraum aktiv kennen lernen. Dies tun sie in ihrer Freizeit seit Jahrzehnten immer weniger. Entsprechend gering ist dann später die emotionale Bindung an den Wald. Dieser wird vielfach nur noch als Wirtschaftsfaktor zur Holzgewinnung gesehen. Insofern helfen Waldkindergärten dabei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Notwendigkeit der Erhaltung von Wäldern hoch zu halten. Wie wichtig diese für die Bewahrung einer vielfältigen Flora und Fauna sind, wird nicht zuletzt auch in unseren Jagdkursen intensiv vermittelt. Auch im Rahmen der Kompaktkurse bekommen Sie alle wichtigen Aspekte vermittelt, die für den Schutz der Natur und der Artenvielfalt in den Wäldern eine Rolle spielen. Dies vereinfacht dann auch spätere Gespräche mit den Vertretern und Pädagogen von Waldkindergärten, weil Sie mit Sachargumenten überzeugen können.