Jagd in Deutschland im Wandel der Zeit

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Wer das jagen erlernt, knüpft an eine der ältesten Traditionen der Menschheitsgeschichte an. Vom reinen Mittel der Nahrungsbeschaffung über das Adelsprivileg bis zum Erhalt der Kulturlandschaft hat sie gerade in Deutschland einen langen Weg hinter sich. Etwas kürzer war der Weg, den die Teilnehmer unseres Kompaktkurses im April hinter sich gebracht haben.

Wir gratulieren den erfolgreichen Absolventen und sind auch bei den Teilnehmern, für die es zum Abschluss der Jagdprüfung nicht ganz gelangt hat zuversichtlich, in unserer Jagdschule die richtigen Grundlagen für ein besseres Ergebnis beim nächsten Mal gelegt zu haben.

Bereits am 4. Juni 2017 startet unser nächster Kompaktkurs, der bis zum 23. Juni dauern wird.

Kompaktkurses im April

Ein mutiger fürs Foto

Das Jagen in Deutschland

Die Ursprünge der Jagd in Deutschland reichen bis zu den ersten Menschen zurück, die von Afrika aus kommend, den europäischen Kontinent besiedelt haben.
Auch parallel zur später einsetzenden Viehzucht wurde weiterhin zur Fleischgewinnung die Jagd betrieben. Eine Einschränkung im Hinblick auf das freie Jagen erfolgte erst mit Beginn des Mittelalters. Erste entsprechende gesetzliche Erlasse erfolgten durch den fränkischen Merowinger König Dagobert den Ersten um das Jahr 638. Konkretisiert wurden diese Beschränkungen zugunsten des Adels gut anderthalb Jahrhunderte später durch Karl den Großen, der die wildreichen Waldgebiete seines Kaiserreichs zu Bannforsten zugunsten der von ihm eingesetzten Fürsten und Grafen erklärte.
Das freie Jagen wurde im Sinne der Wilderei zu einem Verbrechen erklärt. Da das fränkische Reich allerdings in römischer Rechtstradition stand, waren die Wildtiere als solche aber technisch betrachtet herrenlos und ein Diebstahl an ihnen folglich nicht möglich. Noch heute handelt es sich deshalb beim wilden Jagen nicht um Diebstahl, sondern um den Bruch des Aneignungsrechts des Jagdausübungsberechtigten.

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Die Demokratie und das Jagen

Die Beschränkung dieser Jagdausübungsrechte auf den höheren Adel fand Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts ihr Ende. Während die Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt 1848 mit der Mehrzahl der von ihr angegangenen politischen Reformen scheiterte, wurde das Jagen in Deutschland zumindest ein Stück weit demokratisiert. Das jagdausübungsrecht war in der Folge nicht mehr an Adelstitel sondern das Eigentum an Grund und Boden geknüpft. In der Folge kam es zu einer starken Dezimierung der Wildbestände durch Großgrundbesitzer.
Verschärft wurde die Situation durch das vermehrte Abholzen alter Waldbestände im Zuge der einsetzenden industriellen Revolution. Entsprechend wurden, vor allem nach der Reichsgründung 1871 vermehrt Gesetze zur Regelung der Jagd erlassen.

Jagen in Deutschland im Wandel der Zeit

Das heutige Jagen

Neben vielen anderen Änderungen ist im Hinblick auf die rechtliche Entwicklung vor allem das Reichsjagdgesetz von 1934 zu nennen. Anders als viele andere im Dritten Reich erlassene Gesetze war dieses weniger ideologisch als vom Willen geprägt, die im Laufe der Jahrhunderte in Deutschland entstandene Kulturlandschaft zu erhalten. Entsprechend viele der damals niedergelegten Grundsätze für in das Jagdrecht der Bundesrepublik Deutschland übernommen, welches seit der Wiedervereinigung 1990 auch in Meck-Pomm Geltung hat.
Weiter wesentliche Änderungen erfolgten vor allem ab Siebzigerjahren als der Gedanke des Naturschutzes innerhalb der Politik mehr und mehr an Gewicht gewann. Hierbei spielte gerade zu Beginn vor allem der Schutz des von den Deutschen besonders geliebten Waldes eine zentrale Rolle. Den Jägern und dem Jagen kam dabei eine entscheidende Bedeutung zu, weil die im Laufe des Neunzehnten Jahrhunderts deutlich intensivierte Landwirtschaft und die hohe Bevölkerungsdichte besondere Anforderungen im HInblick auf den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts stellten. Dieser Aufgabe widmen sich die Jägerinnen und Jäger in Deutschland mit großem Engagement bis heute.

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